Oma erzählt ihren Kindern von Weihnachten geschrieben von Mareike Kreitz

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Oma erzählt ihren Kindern von Weihnachten

geschrieben von Mareike Kreitz
Aufführung: 24.12.2000; Martin -Luther Kirche in 91056 Erlangen
Rückmeldung: positiv; auch weil in diesem Jahr die Jungendband mitgespielt hat (Spiel ist sehr traditionell)

Rollen: (16)

Großmutter, 2 Kinder, Engel, Maria, Joseph, Bote, 1 Wirt, Verkündigungsengel, 2 Hirten, 3 Weise, Herodes, Schriftgelehrter,

Band

Szene 1:

Kinder unter Weihnachtsbaum

Kinder sitzen unter dem Baum, packen die Geschenke aus

Oma:
Kommt, lasst und noch ein Weihnachtslied singen. Wie wär’s mit „Oh du fröhliche“? Kinder nicken

Band(1): Oh du fröhliche mit Gemeinde

Kind 1:
Oma, warum feiern wir eigentlich Weihnachten?

Kind 2:
Ja, Oma, bitte lies und noch einmal aus deinem dicken, bunten Buch vor!

Oma:
Ja, setzt euch zu mir. Ich will euch alles genau erzählen. Oma holt das Buch, die Kinder setzen sich daneben Vor fast 2000 Jahren….

Szene 2:

Engel verkündigt Maria die Geburt Jesu.

Band(2): Weihnachtslegende

Schild: Nazareth in Galiläa, 20.12.0

Engel und Maria stehen auf der Bühne; Oma tut so, als ob sie liest, Kinder lauschen

Engel:
Sei gegrüßt du Begnadete, der Herr ist mit dir.

Maria überrascht, verwirrt, ängstlich

Engel:
Fürchte dich nicht Maria, denn Gott meint es gut mit dir. Siehe du wirst schwanger werden und bald einen Sohn bekommen. Dem sollst du den Namen Jesus geben! Gott der Herr wird ihn zu einem König machen, der bis in alle Ewigkeit herrscht.

Maria:
wie soll das geschehen?

Engel:
Der heilige Geist wird über dich kommen und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.

Maria:
Wenn Gott es so will, dann soll es so geschehen.

Szene 3:

Befehl des Kaisers

Kind 1:
Dann gab es den Befehl des Kaisers, nicht wahr?

Kind 2:
Ja und Maria und Josef mussten weit laufen.

Oma:
Ja, so war’s. Eines Tages befahl der Kaiser, dass eine große Volkszählung stattfinden sollte…

Bote kommt

Bote:
Hiermit verkünde ich die Anordnung des Kaisers Augustus: Alle Bewohner des Landes sollen in die Heimatstadt ihrer Vorfahren gehen und sich zählen lassen, damit erfasst werden kann, wie viel Steuern erhoben werden. Macht euch sofort auf den Weg. (ab)

Josef:
Maria, hast du das gehört? Jetzt wo du schwanger bist, sollen wir uns auf die lange und beschwerliche Reise von Nazareth nach Bethlehem machen? Denn dort sind meine Eltern geboren.

Maria:
Das Kind soll zwar bald geboren werden, aber einem Befehl des Kaisers können wir uns nicht widersetzen. Ich werde unsere Sachen zusammenpacken, auch für das Kind nehme ich ein paar Windeln mit.

Josef:
Und vergiss die warmen Decken nicht, nachts wird es schon sehr kalt. Ich gehe mal den Esel aus dem Stall holen, und sage den Nachbarn, sie sollen in Haus und Hof nach dem Rechten sehen.

Maria packt alles in einen großen Sack: Windeln, Decken, Geschirr und ein bisschen Kleidung; Josef tut so, als ob er mit dem Nachbarn redet.

Maria:
Also dann, machen wir uns auf den Weg.

Band(3): Es begab sich

Währendessen: Maria und Josef wandern.

Szene 4:

Herbergssuche

Kind 2:
Und dann kamen sie in der völlig überfüllten Stadt an.

Kind 1:
In Bethlehem! Dabei waren die zwei von der langen Reise doch so erschöpft.

Oma:
Genau, da geht es jetzt weiter: Am Abend des dritten Tages…

Schild 24.12.0; Bethlehem

Ankunft in Bethlehem. Sie gehen zur Herberge „Zum Kaiser“ (Schild hängt über der Tür)

Maria:
Ach Josef, sind wir bald da? Ich kann schon nicht mehr laufen und bin schon ganz erschöpft.

Josef:
Schau Maria – dort ist eine Herberge. Hoffentlich finden wir noch einen Platz. Aber du siehst ja, wie viel Menschen unterwegs sind, sie alle folgen dem Befehl des Kaisers.

Maria:
Ach wäre das schön, heute Abend in einem weichen und warmen Bett zu liegen.

Josef:
Lass und klopfen.

Der Wirt öffnet die Tür.

Wirt:
Oh nein, nicht noch mehr Gäste. Meine Herberge ist bis auf das letzte Bett belegt. Der Erlass des Kaisers hat viele Leute hier her geführt. Alle Herbergen im Ort sind voll. Ihr kommt zu spät.

Josef:
Wir kommen von weit her aus Nazareth und da meine Frau ein Kind erwartet konnten wir nicht schneller reisen.

Maria:
Bitte, hast du nicht noch einen Platz für uns, an dem wir heute Nacht schlafen können. Ich kann nicht mehr weiter.

Wirt:
In meinem Haus auf gar keinem Fall. Das Einzige, was ich zu bieten hätte, wäre die alte Scheune dort drüben. Dort ist sauberes Stroh, und die Tiere werden euch wohl nicht stören. Maria und Josef bedanken sich.

Kind 1:
Dann sind sie tatsächlich in diese alte Scheune gegangen!

Band(4): Virgin Mary

Dabei: Josef und Maria gehen zu Krippe, setzen sich und geben Stroh in die Krippe

Szene 5:

Bei den Hirten

Kind 1:
Jetzt kommen doch die Hirten, oder?

Oma:
Ja, ich lese weiter: Draußen vor den Toren von Bethlehem hatten Schafhirten ihre Pferche aufgestellt und hüteten in der Nacht die Schafe…

Hirte 1:
So eine kalte Nacht, gib mir noch eine Decke und leg noch mehr Holz auf das Feuer.

H2 gibt ihm eine Decke, und legt Holz aufs Feuer.

Hirte 2:
Aber zum Glück ist alles still, keine wilden Tiere zu sehen. Die Herde ist ganz ruhig.

Oma:
Plötzlich erschraken sie sich.

Kind 2:
Da kam der Engel Der Engel erscheint, die Hirten stehen auf, und schauen den Engel staunend an.

Engel:
Fürchtet Euch nicht! Siehe ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird. Denn Euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.
Und das habt zum Zeichen: ihr werdet das Kindlein finden, in Windeln gewickelt in einer Krippe liegend.
Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden.

Engel weg; stellt sich neben die Krippe.

Hirte 1:
Hast du das gesehen, ich glaub` ich trau meinen Augen nicht. War das ein echter Engel?

H2:
In Bethlehem, unserer kleinen Stadt soll der Heiland geboren sein? Und wir sollen die ersten sein die davon erfahren?

H1:
Meinst du wirklich wir können da so hingehen, wir sind doch nur einfache Hirten, die man für unehrlich hält und verachtet. Außerdem kommen wir direkt von der Arbeit.

H2:
Du hast es doch gehört, der Engel kam doch extra zu uns.

H1:
Komm schnell, aber stell dir vor, wenn es wirklich in einer Futterkrippe liegt, ist es furchtbar kalt. Wir wollen ihm ein warmes Fell mitbringen. H1 nimmt ein Fell mit. Hirten laufen zur Krippe.

Band(5): Jesus ist geboren mit Gemeinde

Szene 6:

Die Weisen

Kind 2:
Gleich kommen die 3 Weisen aus dem Morgenland…

Kind 1:
…die bringen die Geschenke.

Oma:
Na, ihr könnt es ja gar nicht mehr abwarten. Wartet, ich lese weiter:
Weit fort im Morgenland lebten Sterndeuter. Weise nannte man sie. Sie glaubten nicht an Gott ; aber er schickte ihnen einen ganz hellen, leuchtenden Stern, der sollte sie zur Krippe führen. Als die Weisen den Stern sahen, sprachen sie:

Weiser 1:
Seht den Stern, wie groß und hell er ist. So ein Stern steht nur am Himmel, wenn ein großer König geboren ist.

Weiser 2:
Wir wollen dem Stern nachziehen und den neuen König sehen.
Oma:
Nach einer langen und beschwerlichen Reise kamen sie nach Jerusalem. Dort trafen sie Herodes. Herodes kommt

Weiser 1: Herodes, ein Stern, als Zeichen der Geburt eines großen Königs führt uns den weiten Weg aus dem Morgenland hierher.

Weiser 3:
Wo ist der neugeborene König? Wir bringen ihm Geschenke und wollen ihm Ehre erweisen.

Oma:
Da erschrak Herodes. Er dachte:

Herodes:
Ich bin der König, und ich bleibe es. Da darf es keinen neuen König geben. Lasst die Schriftgelehrten zu mir kommen.

Schriftgelehrter kommt

Herodes:
Wo soll Christus, der Erlöser, geboren werden, auf den ihr wartet?

Schriftgelehrter:
In Bethlehem im jüdischen Land, denn so steht es geschrieben bei dem Propheten Micha: Und du Bethlehem im jüdischen Land bist die kleinste unter den Städten in Juda; aber aus dir soll kommen der Herr über mein Volk Israel.

Oma:
Da schickt Herodes die Weisen nach Bethlehem und sprach:

Herodes:
Ihr habt gehört, was mein Schriftgelehrter berichte. Ziehet hin und forscht fleißig nach dem Kind, und wenn ihrs findet, so sagt`s mir gleich, damit ich auch kommen kann und das Kind anbeten kann.

Kind 2:
Oh, das war gelogen. Er wollt das Kind ja töten!

Oma:
Ja, aber Gott behütete das Kind.
Ganz traurig, weil auch der König nichts von dem Kind wusste, machten sie sich auf den Weg. Aber unterwegs sahen sie plötzlich wieder den Stern Er stand gerade über einem kleinen Stall in Bethlehem. Da überkam sie eine große Freude, denn sie wussten:

Weise:
Dort in dem Stall finden wir das Kind, den neugeborenen König, den Heiland der Menschen.

Oma:
Und sie gingen in den Stall und fanden das Kindlein und Maria und Josef. Sie knieten nieder vor dem Kind, beteten es an und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrre.

Weise vor der Krippe, überreichen Geschenke, dann stellen sie sich daneben.

Gott hat die armen verachteten Hirten und die suchenden Weisen, die ihn nicht kannten zur Krippe geführt.

Kind 1:
Weil der Heiland für alle geboren ist. Jetzt weiß ich es.

Kind 2:
Die Hirten und die Weisen, gibt es die Heute noch?

Oma:
Wir alle sind die sorgenbeladenen Hirten und die suchenden Weisen, die den Heiland brauchen und für die er gekommen ist.

Kind1:
Aber der Stern, Oma, was ist mit dem?

Oma:
Der Stern, der uns zur Krippe führt, ist das Wort von der Gnade und der Liebe Gottes. Dieses Wort zeigt uns den Weg zum Heiland.

Band(6): Go, tell it on the mountain (mit Gemeinde)