Karli, der Herbergswirt von Pfarrer Johannes Werle

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Karli, der Herbergswirt

1. Szene               Schild: Schule + Pause

Schulhof – Pausenläuten

1 Scheinwerfer auf Bühne

à  Pause-Schild wird gezeigt

à Kinder stehen zusammen, erzählen von der Krippenspielprobe – ein Kind (Karli)steht im Abseits und schaut traurig zu der Gruppe hin

Kind 1:           „Mensch, das war gestern wieder cool, oder?“

Kind 2:           „Ja, die Proben zum Krippenspiel machen echt Spaß.“

Kind 3:           „Schade nur, dass wir noch niemanden gefunden haben, der den Wirt spielen will!“

Kind 4:           „Ist ja auch eine doofe Rolle – NEIN zu sagen, wo Maria und Josef dringend Hilfe brauchen.“

Kind 5:           „Ja, wer will das schon spielen.“

Kind 1;           „Mensch, wir wäre es, wenn wir den Karli fragen?“

Kind 2:           „Den Karli?“

Kind 3:           „Hey, gute Idee. Er wird froh sein, überhaupt mitspielen zu dürfen!“

à        Kinder tuscheln und freuen sich, eine Lösung gefunden zu haben.

à        Kinder gehen auf Karli zu – er blickt erstaunt auf

Kind 4:           „Karli? Magst Du nicht bei unserem Krippenspiel mitmachen?“

Karli:               „Ich?“

Kind 5:           „Ja! Das wäre doch super. Du könntest den Herbergswirt spielen!“

Karli:               „Gerne – sehr gerne sogar! Vielen Dank! Juchuh!“

à    Karli und die Kinder freuen sich und gehen gemeinsam ab.

à    Licht aus

 

 

Musikstück ca. 2 Minuten

2. Szene               Schild: Generalprobe

1 Scheinwerfer auf  Bühne

Generalproben-Schild wird gezeigt

Die Herbergsszene – Maria, Josef, Karli

 

Spielleiter:       „Gut, Karli. Jetzt proben wir die Herbergsszene. Du bist jetzt gleich dran. Du       brauchst nur zu sagen: „Nein, bei mir nicht. Geht woanders hin!“ – Lass uns mal sehen, ob du deinen Text schon kannst. Und los!

Maria und Josef stehen vor der Bühne im Mittelgang

Maria:             „Oh, Josef. Ich kann nicht mehr. Lass uns ein Dach über dem Kopf suchen.“

Josef:                          „Ja, Maria. Es war ein beschwerlicher Weg. Da – eine Herberge. Ich will um ein Nachtlager bitten. Komm, Maria!“

à        Maria geht schleppend hinter Josef her auf die Bühne. Dieser klopft an die Tür von Karlis Herberge. Karli öffnet die Tür.

Karli:                          „Was wollt ihr?“

Josef:                          „Hallo Herbergswirt, wir suchen ein Lager für die Nacht – Hier (zeigt auf Maria), meine Frau ist hochschwanger. Bitte, lasst uns ein!“

Karli:               „Nein, bei mir nicht. Geht woanders hin!“ (Karli knallt die Tür zu)

à        Josef und Maria gehen betreten weiter.

Spielleiter:       „Super Karli. Das klappt ja wunderbar . . .“

Licht aus

 

Musikstück ca 2 Minuten

 

3. Szene               Schild: Heiligabend

à Licht auf Bühne

Heiligabend-Schild wird gezeigt   Licht aus

Maria & Josef  im Seitengang beim Tannenbaum

 

 

1. Maria & Josef

Erzähler:         „Kaiser Augustus gab zu jener Zeit den Befehl, alle Leute im Lande zählen zu lassen, einen jeden in seiner Heimatstadt. Die Herolde verkündeten diese Nachricht in allen Städten und Dörfern.

Auch Josef aus Nazareth machte sich mit seiner schwangeren Frau Maria auf in seine Geburtsstadt Bethlehem; denn Josef stammte aus der Stadt des Königs David.“

Licht an auf Maria & Josef

Josef:              „Komm, Maria. Lass uns losziehen nach Bethlehem. Hast Du alles Nötige gepackt?“

Maria:             „Ja, Josef. Ich bin bereit. Aber ein wenig ängstlich bin ich doch. Es dauert nicht mehr lange, dann wird unser Kind geboren.

Josef:              „Ich weiß – und GOTT weiß es auch. Er wird für uns sorgen.“

à Maria und Josef gehen bis zur Eingangstür und bleiben dort stehen

Licht aus

 

2.Hirten

à Hirten sitzen ums Feuer mit Schafen im Mittelgang

Licht an auf Hirten

Hirte 1:           „Brrr – ist das kalt heute Nacht.“

Hirte 2:           „Aber man kann alle Sterne am Himmel leuchten sehen.“

à alle schauen nach oben

Hirte 3:           „Lasst uns ein wenig schlafen.“

Hirte 4:           „Gute Idee. Ich bin auch schon müde.“

à alle gähnen, legen sich hin, schlafen

            Licht aus

 

3. Herbergsszene

Licht an auf Maria & Josef an der Eingangstür und Licht begleitet Maria & Josef

à Maria und Josef laufen bis zur Mitte

Maria:             „Oh, Josef, ist es noch weit?“

Josef:              „Nein. Da vorne sehe ich schon Lichter. Nur Mut, Maria!“

à Maria und Josef laufen von der Mitte im Mittelgang bis vor die Bühne

Maria:              „Oh Josef. Ich kann nicht mehr. Lass uns ein Dach über dem Kopf suchen.“

Josef:               „Ja, Maria. Es war ein beschwerlicher Weg. Da – eine Herberge. Ich will um ein Nachtlager bitten. Komm, Maria!“

à Maria geht schleppend hinter Josef her auf die Bühne

Licht auf Bühne an

 Josef klopft an die Tür von Karlis Herberge. Karli öffnet die Tür.

Karli:               „Was wollt ihr?“

Josef:               „Hallo Herbergswirt, wir suchen ein Lager für die Nacht – Hier (zeigt auf Maria), meine Frau ist hochschwanger. Bitte, lasst uns ein!“

Karli:               (überlegt kurz) „Ja, gern! Kommt nur herein. Für Euch habe ich noch Platz!“

à Schweigen – einer zischt Karli zu:

„Karli – Du musst NEIN sagen!“

Karli (ruft laut) Ich sage nicht nein! Ich sage JA! Sie sind mir herzlich willkommen.

Einer:              Karli, sag jetzt nein. Du verdirbst uns das ganze Krippenspiel, Du Dummkopf! Los – schick sie fort!

à Murmeln und Unruhe unter allen Darstellern

Spielleiter (greift ein):„Spielt nur weiter! Aber geht jetzt nicht zur Krippe, sondern in sein Haus.

Hier wird Jesus geboren. Hier ist heute Weihnachten.

Bei ihm. Nicht im Stall.

Karli hat etwas erkannt, was wir alle begreifen müssen:

Man darf das heilige Paar nicht wegschicken. Wenn GOTT bei uns anklopft, müssen wir ihm öffnen.

Spielt weiter!“

à Maria und Josef gehen zu Karli ins Haus.

Licht auf Herberge mit Maria,Josef und Karli

Erzähler:          „Und so geschieht es an diesem Abend, dass Jesus in Karlis Herberge geboren wird.

Licht aus auf Herberge und auf Bühne  –  Licht an auf Schafe und  schlafende Hirten

Die Hirten auf dem Feld bekommen zur gleichen Zeit Besuch.“

 

4. Hirten & Engel

à        Licht aus auf die Hirten

Licht an auf Engel, der im Mittelgang den Hirten erscheint

Engel:             „Fürchtet Euch nicht!“

à        Hirten wachen erschrocken auf, brabbeln durcheinander:

Hirten:            „Was ist das?“ „Was blendet uns da?“ „Was ist los?“

Engel:             „Fürchtet euch nicht! Ich bringe euch die größte Freude für alle Menschen. In der Stadt Davids ist heute für euch der lang ersehnte Retter zur Welt gekommen. Es ist Christus, der Herr! Und daran werdet ihr ihn erkennen: das Kind liegt in Windeln gewickelt in einer Futterkrippe.“

à    Licht aus – Engel ab

à    Licht auf Hirten an

Hirte 3:           „Was war das?“

Hirte 1:           „Ich weiß nicht. Ein Engel? Ein Bote GOTTES?“

Hirte 5:           „Mensch, redet nicht soviel. Lasst uns das Kind suchen.“

Hirte 6 :           „Ja, schnell, kommt mit!“

à    Hirten laufen zu Karlis Haus

à    Licht auf Bühne an

Lied: Kommet ihr Hirten…

 

5. Krippenszene in der Herberge

à        Hirten kommen zu Karlis Herberge, treten ein und knien vor Jesus in der Krippe nieder

Hirte 4:           „Da ist es, das Kind!“

Hirte 5:           „Der neugeborene König!“

Hirte 6:           „Der Sohn Gottes . . .“

Hirte 2:           „. . . geboren in einem Haus mit offener Tür!“

à        Licht auf Heilige Familie

Lied : Ihr Kinderlein kommet

Hirten lagern sich während des Liedes um die Herberge mit dem Jesuskind

Wenn das Lied aus ist :  Licht aus.

 

6. Karli abends in seinem Bett

Licht  auf Karli mit weissem Hemd und brennender Kerze in der Hand. Karli betrachtet sich Maria, Josef und das Jesuskind und sagt dann zur Gemeinde:

Karli:                          „Ich bin so glücklich! Bei mir sind sie eingekehrt. Gut, dass ich sie nicht weggeschickt habe!“

 

à    Licht schwenkt von Karli auf Maria und Josef und das Kind!???

à    Oder: Karli pustet die Kerze aus und gleichzeitig geht das Licht aus???

à    Ansprache Pfarrer