Die kleine Trommel – Ein Singspiel von „tilau“

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Die kleine Trommel – Ein Singspiel zu Weihnachten

Rollen:

Maria (Sängerin)

Joseph (Sänger)

Esel (ohne Text)

1.Wirt (Sänger)

2. Wirt (Sänger)

3. Wirt (Sänger)

4. Wirt (Sänger)

1. Weise

2. Weise

3. Weise

Kamele (ohne Text)

1. Hirte

2. Hirte

3. Hirte

4. Hirte Thomas (Sänger)

Engel (Sänger)

Benjamin (Sänger)

 

1. Szene

Maria: Ich kann nicht mehr weitergehen, Joseph. Ich spüre, dass das Kind bald zur Welt kommen wird. Lass uns hier eine Herberge suchen.

Joseph: Ja, das war ein langer Weg. Und der Esel bricht auch fast unter dir zusammen. Wir wollen hier nach einem Zimmer fragen.

 

[Sie klopfen an eine von vier aufgestellten Türen, die von den jeweiligen Wirten geöffnet werden]

 

Lied (Maria, Joseph, Wirte): Wer klopfet an

Text:

1.

1.Wirt: Wer klopfet an?
Maria+Joseph:“O zwei gar arme Leut!“
1. Wirt: Was wollt ihr dann?
Maria+Joseph:“O gebt uns Herberg heut!
O, durch Gottes Lieb‘ wir bitten,
Öffnet uns doch eure Hütten!“
1.Wirt: O nein, nein, nein!
Maria+Joseph:“O lasset uns doch ein!“
1.Wirt: Es kann nicht sein.
Maria+Joseph:“Wir wollen dankbar sein!“
1.Wirt: Nein, nein, nein, es kann nicht sein,
Da geht nur fort, ihr kommt nicht ‚rein.

2.

2.Wirt: Wer vor der Tür?
Maria+Joseph:“Ein Weib mit ihrem Mann.“
2.Wirt: Was wollt ihr denn?
Maria+Joseph:“Hört unser Bitten an!
Lasset heut bei Euch uns wohnen,
Gott wird Euch schon alles lohnen!“
2.Wirt: Was zahlt ihr mir?
Maria+Joseph:“Kein Geld besitzen wir!“
2.Wirt: Dann geht von hier!
Maria+Joseph:“O öffnet uns die Tür!“
2.Wirt: Ei, macht mir kein Ungestüm,
Da packt euch, geht woanders hin!

  3.

3.Wirt: Was weinet ihr?
Maria+Joseph:“Vor Kält erstarren wir.“
3.Wirt: Wer kann dafür?
Maria+Joseph:“O gebt uns doch Quartier!
Überall sind wir verstoßen,
Jedes Tor ist uns verschlossen!“
3.Wirt: So bleibt halt drauß!
Maria+Joseph:“O öffnet uns das Haus!“
3.Wirt: Da wird nichts draus.
„Zeigt uns ein andres Haus.“
Dort geht hin zur nächsten Tür!
Ich hab nicht Platz, geht nur von hier!

4.

4.Wirt: Da geht nur fort!
Maria+Joseph:“O Freund, wohin? Wo aus?“
4.Wirt: Ein Viehstall dort!
Maria:“Geh, Joseph, nur hinaus!
O mein Kind, nach Gottes Willen
Mußt du schon die Armut fühlen.“
4.Wirt: Jetzt packt euch fort!
Joseph:“O, dies sind harte Wort‘!“
4.Wirt: Zum Viehstall dort!
Maria+Joseph:“O, wohl ein schlechter Ort!“
4. Wirt: Ei, der Ort ist gut für euch;
Ihr braucht nicht viel. Da geht nur gleich!

 

[Maria und Joseph betreten den Stall. Maria bringt ihr Kind zur Welt und legt es in die Krippe]

 

2. Szene

1. Weise: Wo steckt nur wieder Benjamin, unser kleiner Kamelführer ? Mit dem Kerl ist aber auch nichts anzufangen, seit ihm sein Vater diese Trommel geschenkt hat.

2. Weise: Nun sei mal nicht so streng. Benjamin sitzt ja da hinten und passt gut auf die Kamele auf.

3. Weise: Seine Trommel scheint die Tiere nicht zu stören, sie sind ganz ruhig.

1. Weise: Na gut, er hat uns ja sicher hier nach Bethlehem geführt. Wir konnten immer dem Stern folgen. Jetzt ist er über der Stadt stehen geblieben.

2. Weise: Dann sind wir am Ziel unserer Reise. Lasst uns nun den verheißenen König suchen.

3. Weise: Der Stern scheint direkt auf diesen kleinen Stall. Aber dort kann doch kein König geboren worden sein.

Benjamin: Hört doch, da drinnen singt jemand ein Lied.

 

Lied (Maria, Joseph): Joseph, lieber Joseph mein

Text:

Joseph, lieber Joseph mein,

hilf mir wiegen mein Kindelein,

dass Gott müsse dein Lohner sein

im Himmelreich,

der Jungfrau Kind Maria.

 

Gerne, liebe Maria mein,

helf ich dir wiegen dein Kindelein,

dass Gott müsse mein Lohner sein

im Himmelreich,

der Jungfrau Kind Maria.

 

3. Szene

1. Hirte: Ich möchte mich jetzt endlich schlafen legen. Den ganzen Tag habe ich mich um das kranke Lämmchen gekümmert.

2. Hirte: Ja, lasst uns hinlegen. Thomas wird bei den Schafen wachen.

3. Hirte: Ob das gut geht ? Nach seiner letzten Nachtwache waren drei Tiere verschwunden, weil er eingeschlafen ist.

1. Hirte (ruft): Hallo Thomas, komm doch mal her.

2. Hirte: Er hört dich nicht. Wahrscheinlich träumt er jetzt schon.

3. Hirte: Nein, schaut, nun kommt er zu uns gerannt.

Thomas (4.Hirte): Hört ihr dieses Rauschen ? Ich glaube, es kommt ein Sturm.

1. Hirte: Wahrscheinlich ein Gewitter, es wird plötzlich ganz hell.

 

Lied (Thomas): Was soll das bedeuten (Strophe 1)

Text:

Was soll das bedeuten ?

Es taget ja schon.

Ich weiß wohl,

es geht erst um Mitternacht rum.

//: Schaut nur daher !://

Wie glänzen die Sternlein,

je länger je mehr.

 

Engel: Habt keine Angst, ihr Hirten. Ich habe eine gute Nachricht für euch. Christus, Gottes Sohn, ist heute zur Welt gekommen. Er wird allen Menschen Frieden bringen.

 

Lied Gemeinde/Engelchor: Vom Himmel hoch, da komm ich her (Strophe 1-4)

Text:

Vom Himmel hoch da komm ich her,

ich bring euch gute neue Mär;

der guten Mär bring ich so viel,

davon ich singn und sagen will.

 

Euch ist ein Kindlein heut geborn

von einer Jungfrau auserkorn,

ein Kindelein, so zart und fein,

das soll eur Freud und Wonne sein.

 

Es ist der Herr Christ, unser Gott,

der will euch führn aus aller Not,

er will eur Heiland selber sein,

von allen Sünden machen rein.

 

So merket nun das Zeichen recht:

die Krippe, Windelein so schlecht,

da findet ihr das Kind gelegt,

das alle Welt erhält und trägt.

 

Engel: Geht jetzt nach Bethlehem. Dort werdet ihr in einem Stall den Heiland finden.

2. Hirte: Ich kann das nicht glauben, wir sollen Gottes Sohn treffen.

Thomas (4. Hirte): Wir wollen gleich in die Stadt laufen.

 

Lied Gemeinde: Kommet, ihr Hirten

Text:

Kommet, ihr Hirten,

ihr Männer und Fraun,

kommet, das liebliche

Kindlein zu schaun,

Christus der Herr

ist heute geboren,

den Gott zum Heiland

euch hat erkoren.

Fürchtet euch nicht !

 

Lasset uns sehen

in Bethlehems Stall,

was uns verheißen

der himmlische Schall.

Was wir dort finden,

lasset uns künden,

lasset uns preisen

in frommen Weisen:

Halleluja.

 

Wahrlich, die Engel

verkündigen heut

Bethlehems Hirtenvolk

gar große Freud.

Nun soll es werden

Friede auf Erden,

den Menschen allen

ein Wohlgefallen:

Ehre sei Gott.

 

5. Szene

Joseph: Maria, hier sind drei edle Männer in kostbaren Gewändern. Sie sagen, sie wollen den Heiland sehen.

Maria: Kommt herein, das Kind liegt hier in der Krippe. Die Kamele kann der Junge dort hinten anbinden.

1. Weise: Wir sind drei weise Männer aus dem Morgenland. Wir haben aus unserer Heimat wertvolle Geschenke für den neuen König mitgebracht. Das hier ist Weihrauch.

2. Weise: Ich lege eine Schale mit Myrrhe in die Krippe.

3. Weise: Auch das Gold ist für das Kind bestimmt.

[Benjamin schaut staunend in die Krippe]

Benjamin: Ich habe mir einen neugeborenen König ganz anders vorgestellt. Ich hatte schon Angst, dass ich nicht zu ihm darf, weil ich doch kein Geschenk habe.

 

Lied (Benjamin) : Die kleine Trommel (The Little Drummer Boy)

Kommt und lasst uns gehn, parum pum pum pum

den neuen König sehn, parum pum pum pum

Wertvollste Gaben, parum pum pum pum

wir zu ihm tragen, parum pum pum pum, rum pum pum pum, rum pum pum pum

Ihn zu lobpreisen, parum pum pum pum,

in dem Stall. (parum pum pum pum)

Doch, was seh´ ich, parum pum pum pum

ein Baby, arm und klein, parum pum pum pum

Hab´ kein Geschenk für dich, parum pum pum pum

dem Heiland würdig, parum pum pum pum, rum pum pum pum, rum pum pum pum

Trommel nur für dich, parum pum pum pum,

die Melodie. (parum pum pum pum)

Maria nickt mir zu, parum pum pum pum

Esel und Ochs hörn zu, parum pum pum pum

Tret´ an die Krippe ran, parum pum pum pum

Ich spiel so gut ich kann, parum pum pum pum, rum pum pum pum, rum pum pum pum

Und dann lächelt es, parum pum pum pum

mir wirklich zu, mir wirklich zu.

 

[Die Hirten kommen in den Stall]

 

1. Hirte: Du hast aber schön gespielt.

2. Hirte: Jetzt wissen wir, dass wir im richtigen Stall sind.

3. Hirte: Alle Menschen aus der Umgebung, alte und junge, sollten herkommen und dieses Wunder mit eigenen Augen sehen.

 

Lied Gemeinde/Alle: Ihr Kinderlein kommet

Text:

Ihr Kinderlein kommet,

o kommet doch all,

zur Krippe herkommet

in Bethlehems Stall,

und seht, was in dieser

hochheiligen Nacht

der Vater im Himmel

für Freude uns macht.

 

O seht in der Krippe

im nächtlichen Stall,

seht hier, bei des Lichtleins

hellglänzendem Strahl

in reinlichen Windeln

das himmlische Kind,

viel schöner und holder

als Engel es sind.

 

Da liegt es, das Kindlein,

auf Heu und auf Stroh,

Maria und Joseph

betrachten es froh.

Die redlichen Hirten

knien betend davor,

hoch oben schwebt jubelnd

der Engelein Chor.

 

O beugt wie die Hirten,

anbetend die Knie,

erhebet die Hände

und danket wie sie.

Stimmt freudig, ihr Kinder,

wer sollt sich nicht freun,

stimmt freudig zum Jubel

der Engel mit ein.

 

Ende !