Krippenspiel 2000 – Laufach / Firmlinge in Laufach

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Krippenspiel 2000 – Laufach

Mitwirkende:
Erzähler, Joseph, Maria, 3 Wirte, 3 Hirten, die 3 Weisen, Engel

Erzähler:

Nicht neu, ist was wir heute sagen. Nein, denn vertraut seit Kindertagen. Sind beinah allen die Geschichten, von denen wir euch heut berichten.

Und doch vergessen Menschen leicht, und auch, was wichtig ist entweicht im Alltag allzu oft dem Sinn. Es ist halt zu viel andres drin.

Drum braucht es Feste so wie heut, wenn frei vom Alltag sind die Leute, damit wir hören Gottes Wort. Das suchen wir an diesen Orten.

So ist es euch wohl angenehm, wenn wir nun gehen nach Bethlehem, denn dort wurd´ Gottes Sohn geboren damit die Welt nicht sei verloren.

Bevor das Wunder konnt` geschehn, mußten die Eltern betteln gehen. Von Tür zu Tür, von Wirt zu Wirt sind sie zuerst umhergeirrt.

Josef:

Verzeiht mein Herr, dass ich euch störe Und Einlaß noch so spät begehre.

Wir kommen heute schon weit her, und meiner Frau wird alles schwer, denn bald erwartet sie ein Kind, weshalb wir angewiesen sind auf eine Schlafstatt für die Nacht.

1. Wirt:

Euer Begehr versteh ich wohl, doch ist mein Haus schon lange voll. Drum müßt ihr leider wieder gehen und anderswo nach Herberg´ sehen.

Josef:

Ich weiß, es ist schon spät, und doch klopf ich an eure Türe noch. Die Not ist´s die mich dazu treibt, denn kurz nur ist die Zeit, die bleibt, bis meine Frau in Wehen liegt und dann ihr erstes Kindlein kriegt.

2. Wirt:

Ein Kind? – Da seid ihr hier nicht richtig. Das Wohl der Gäste ist uns wichtig. Sie zahlen schließlich für die Stille und ihre Ruh ist unser Wille, weshalb wir das Geschrei von Kindern nach allen Kräften hier verhindern.

Josef:

Mein liebes Weib, ich weiß nicht weiter. Wie bleibst du nur trotz allem heiter?

Maria:

Ich hoffe, dass uns Gott bewahrt. Manchmal sind unsre Wege hart, doch grade in den schweren Zeiten will Gott uns fürsorglich begleiten.

Du findest sicher ein Quartier – vielleicht gelingt es dir ja hier!

Josef:

Nun gut, ich will´s noch mal probiern. Geb´s Gott, dass nun gehen auf die Türn!

Nicht viel will ich von euch , ihr Leut, nur, dass wir bei euch schlafen heut. Es ist verhext, die ganze Stadt kein Plätzchen für uns übrig hat.

Ob bei euch wohl noch Hoffnung ist? Seht meine Frau an – und ihr wißt, dass unser Fall besonders dringend! Ich bitt euch also händeringend!

3. Wirt:

Es ist ja gut – wir sind nicht blind! Wenn auch belegt die Betten sind, so rührt uns trotzdem euer Fall. Hier, hinterm Haus, da ist der Stall. Im Stroh richtet euch wohnlich ein, zumindest warm müßt´ es drin sein.

Erzähler:

Gott geht zu denen, die am Rand, reicht Schwachen brüderlich die Hand. So tut er´s auch in jener Nacht, in welcher Hirten halten Wacht auf einem Feld bei ihren Herden. Menschen,, die sonst verachtet werden, sollen zuerst das Wunder sehen, das in Bethlehem geschehen.

1. Hirte:

O, wär die Nacht nur schon zu Ende! Das Feuer wärmt nicht mal die Hände.

2. Hirte:

Und lang brennt´s sowieso nicht mehr, der Wind bläst dazu viel zu sehr.

3. Hirte:

Seid doch mal still! Seid ihr denn taub? Da raschelt´s doch im trocknen Laub!

1. Hirte:

Das wird der Wind sein, denn das Feuer ist wilden Tieren nicht geheuer.

2. Hirte:

O, seht doch dieses helle Licht! Von unserm Feuer ist das nicht!

Engel:
Habt keine Angst, fürchtet euch nicht! Von Gott kommt dieses helle Licht. Es kündet euch und aller Welt das Licht, das diese Welt erhellt: In einem Kind kommt Gott euch nah, drum singen wir Hallelujah. Im Stall liegt es, auf hartem Stroh, und doch sind seine Eltern froh. Eilt, geht nach Bethlehem geschwind damit ihr euer Heil dort find´t.

Erzähler:

Nachdem der Engelchor verklungen, sind unsre Hirten aufgesprungen. Sie fanden bald das heil´ge Kind, weil sie so schnell gelaufen sind. — Das Wort vom Kind machte die Runde. Bis zu den drei Weisen drang die Kunde. Sie zogen gemeinsam und ohne bangen, quer durch die Wüste um hinzugelangen.

Kaspar:

Wir vernahmen die Botschaft, dass etwas geschah was sie Welt zum ersten und letzten mal sah: Gott schickt uns durch Menschen seinen Sohn, um die Welt zu erlösen besteigt er den Thron.

Balthasar:

Wir werden ihm huldigen, werden ihn preisen und ehrfurchtsvoll Reverenz erweisen.

Melchor:

So lasst uns hier eine Kerze anzünden, damit die Gedanken Frieden finden.

Kaspar:

Schreckliche Einsamkeit – rings um uns her – tiefste Verlassenheit prüfte uns schwer.

Balthasar:

Doch wir zweifelten nicht, trotz mancher Schmerzen, denn es tönte ein Singen in unseren Herzen: Erst leise, dann lauter – so festlich und rein, nichts konnte für uns tröstlicher sein.

Melchor:

Und da wuchs dieser Stern – ein Riesenkomet, wie es beim Propheten geschrieben steht.

Kaspar:

Für uns war´s die Rettung, er führte uns bald hinaus aus der Wüste, durch Steppe und Wald. Vorbei an verlassenen Lämmerherden, die nicht einmal scheuen vor unseren Pferden.

Balthasar:

Kaspar, du warst als erster ersehen, den Weg zu dem heiligen Kindlein zu gehen. Kaspar: Jetzt du Melchor, nur Mut genommen wir sind in Bethlehem angekommen!

Melchor:

Zum Schluß kam ich, nur ein schwarzer Mohr, wie kam ich mir hier so unwürdig vor
(hat irgendwie ein leicht rassistischen Hauch – Anm. d. Webmasters)

Alle:

Wir brachten uns´re Geschenke dar, der Kaspar, der Melchor und Balthasar. Myrrhe, Weihrauch und Gold so haben es die Propheten gewollt.

Maria:

Wie tröstlich ist , was ihr verkündet! Ja, Gott hat sich mit uns verbündet. Zum Segen kam er in dies Haus nun breitet Ihr den Segen aus.