Frieden auf Erden
Ein Krippenspiel
von Helmut G. Müller
Zum Spiel
Das vorliegende Stück ist im Jahr 2000 entstanden. Für die Aufführung werden 21 Mitspieler im Alter ab 7 Jahre gebraucht. Die Engelsrolle kann auch auf mehrere Mitspieler verteilt werden. Dazu können noch Gruppen von Soldaten, Bürger, Hirten u.a. eingesetzt werden sodass die Gesamtteilnehmerzahl fast beliebig erhöht werden kann.
Inhalt
In einer Magierschule entdecken weise Zauberer im Kampf gegen das Böse einen Stern der Klasse Neundreiviertel und machen sich auf die Suche. Währenddessen haben Elisabeth und Zacharias einen handfesten Ehekrach ausgerechnet im Tempel. Maria schließt einen sehr persönlichen Frieden mit einem römischen Hauptmann, mit erheblichen Folgen. In der Not finden die zwei sehr gegensätzlichen Frauen Elisabeth und Maria zueinander und freuen sich darüber. Auch Josef und Maria finden wieder zueinander, und das Kind wird in höchster Not im Stall geboren.
Die Weisen haben sich mittlerweile total verirrt und werden auch noch von Hirten und Banditen ausgeraubt. Da sie sowieso schon alles verloren haben, geben sie den Räubern zum Mantel auch noch den Rock dazu und zum Gold noch Weihrauch und Myrrhe. Doch dort, wo sie alles verloren haben entdeckt ein Hirte ihren Stern, und die Weisen hören die Botschaft der Engel. Die Banditen geben ihren Raub zurück und gemeinsam eilt man zum Stall und reicht sich über der Krippe die Hand zum Frieden.
Zur Aufführung:
Für die Szenen 1 -5 sollte der Stall noch verdeckt sein. Evtl. mit einem Tuch auf das auch die Szenenbilder projiziert werden können, vielleicht mit einem OH-Projektor als Rückprojektion. Die Wanderung Marias zu Elisabeth kann dann durch verschiedene Landschaftsaufnahmen dargestellt werden.
Mitwirkende: 2005
Balthasar: Michelle Steinmetz
Kaspar: Niklas Droge
Melchior: Paskal Droge
Erzähler: Thalisa Nöll
Elisabeth: Isabelle Kaiser
Zacharias: Max Zeller
Hauptmann Kornelius: Jan Niklas Hude
Maria: Fabienne Droge
Josef: Paul Müller
Engel 1 (Uriel): Anna Schäfer ?
Engel 2 (Gabriel): Michelle Koch
Engel 3 (Michael): Paula Völkner
Engel 4 (Rafael)
Bandit 1 : Lukas Beck
Bandit 2 : Arnika Stirner
Bandit 3 : Alina Trester
(Bandit 4): Nils Weht
Aufrührer: Fabian DeLugas
Hirte 1: Nils Schäfer
Hirte 2: Luisa Arnt
Hirte 3: Luisa Stein
Hirte 4: Dennis Schäfer
Wirt: Nicolas Kirchmann, Tim Quillmann
Wirtin: Nadine Borger
Eine Einwohnerin: Dana Roth
Engelschor: Sophie Franke, Milena Herber, Sabrina Hickmann, Anna Kreis, Sophia Kreckel, Michelle Koch, Julian Moog, Celina Reuter, Melanie Stein, Jessica Rosenbaum, Michelle Olalah, Carolin Zymelka, Jana … , Chantal Wehnl,
Szene 1: Magierschule in Babel
Erzähler: Dies ist die Geschichte von der Geburt von Jesus, dem Christus, dem Sohn Davids, dem Sohn Abrahams, dem Sohn Gottes. Sie beginnt vor aller Zeit, sie ereignete sich als die Zeit erfüllt war, und sie hat kein Ende in Ewigkeit.
Im Osten, im Morgenland, dort wo die Sonne aufgeht entdecken drei weise Magier ihr Leuchten am Himmel.
Magierschule mit Flammenschrift, Dämpfen aus einem Topf, Lichtspielen u.a. Die Magier mit Zaubererhut, Zauberstab und Buch betreten nacheinander die Szene.
Balthasar (in beschwörendem Ton): Mene mene tekel,
Belsazar, altes Ekel.
Auch du, Kaiser am Tiber,
bist mir nicht lieber
Kaspar (kommt hinzu): Was stehen für Zeichen am Himmelszelt?
Balthasar: Gewalt und Geld
regieren die Welt!
Höllisch lacht
die dunkle Macht.
Melchior (zum Publikum): Mit Zaubersprüchen, mit guten Worten,
wollen wir Frieden schaffen an vielen Orten,
das Böse soll zur Hölle fahren,
so hoffen wir’s seit vielen Jahren.
Balthasar: Auf dass es endlich uns gelinge,
die Welt zu lösen aus des Teufels Schlinge
Kaspar : Wir sind die mächtigstens Zauberer der Erde
Magier, Weise und Gelehrte.
Wir sind – zapperlotter,
größer noch als Harry Potter
Melchior: Wir suchen in der Nähe, in der Ferne,
wir suchen noch auf dem fernsten Sterne
wir suchen quer durch alle Zeiten,
den neuen Stern, der uns soll leiten
den Zaubertrank aus bester Myrre,
ach die Welt, die ist so irre
Weihrauch und Gold,
was immer ihr wollt
würden wir geben,
für ein neues Leben
Balthasar: (schaut durchs Fernrohr, erregt) Da ist ein neuer Stern in Nord- Süd
Der wandert grad von Ost nach West
Ach du meine Güt’
Wie heißt das Nest
Wo er jetzt steht und strahlt so hell.
So schaut doch her, so macht jetzt schnell.
Melchior: Ihr alten Geister, Lumpensäcke,
ihr Kürbisköpfe, Fliegendrecke,
auf die Kamele, schnell losgeritten,
jetzt nicht mehr lang herumgestritten
Gewänder um und zu den Gürtel,
wir finden ihn, ein Stern der Klasse Neundreiviertel.
sie ziehen los
Szene 2: Im Tempel von Jerusalem
Erzähler: Zur Zeit des Herodes, des Königs von Judäa ward der Engel des Herrn gesandt zu einem alten Mann, der war verheiratet seit vielen Jahren mit einer alten Frau, und sie lebten nach Gesetz und fester Ordnung tagein tagaus.
Zacharias und Elisabeth, reich und kinderlos, streiten sich
Elisabeth (zu Zacharias): Komm Zacharias, lass uns gehen. Ich kann das nicht ertragen, hier im Tempel diese ganzen lärmenden Kinder.
Zacharias: Und ich kann dich nicht mehr ertragen. Immer dreht sich alles nur um die Kinder, die du nicht haben kannst.
Elisabeth: Oder du! Dabei habe ich mir das so gewünscht. Ein Kind. Aber du bist nur noch altes Eisen, und ich bin ich eine alte Schachtel. Der Deckel ist zu und in mir ist es dunkel. Mein Leben ist leer und sinnlos.
Zacharias: Ich glaub’, du hast den Kinderwahn. Willst mit Gewalt eins, und wenn du mal glückliche fremde Kinder siehst, dann kriegst du einen Gewaltausbruch.
Elisabeth (spöttisch): Hauptsache, du hast ihn nicht, trostloser Priester. Jeden Tag im Tempel und glaubt selber nichts mehr.
Zacharias (zornig): Du sagst so böse Worte. Ich schwöre bei Gott, mit dir rede ich keinen Ton mehr, bis du bekommst was du verdienst.
Elisabeth geht ab.
Engel (zu Zacharias): Fürchte dich nicht Zacharias, Gott hat deinen Schwur gehört. Deine Frau Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, den sollst du Johannes nennen, das bedeutet: Gott ist gnädig. Und siehe, du wirst verstummen und nicht reden können bis auf den Tag, da dies geschehen wird.
Zacharias geht ab
Szene 3: In Nazareth
Erzähler: Ein paar Monate später wurde der Engel Gabriel gesandt zu einer jungen Frau, die hatte einen Freund mit Namen Josef. Die junge Frau hieß Maria. Und was ihr zustieß geschah in Nazareth in Galiläa.
(Hauptmann Cornelius tritt auf, evtl. Soldaten in seinem Gefolge. Zur Szenendarstellung vgl. Apg. 10!)
Hauptmann Cornelius: Bürger des römischen Reiches, Einwohner von Nazareth….
Aufrührer: Buh, zur Hölle mit den Römer …
Chor der Einwohner: Buh, zur Hölle mit den Römern …
(Soldaten mit Speeren gehen vor)
Hauptmann: Einwohner von Nazareth. Befehl des Kaisers von Rom und dem ganzen Erdkreis. Zur Sicherung der öffentlichen Ordnung und zur Vermeidung von Terroranschlägen wird eine Ausgangssperre für alle Männer zwischen 10 und 45 Jahren verhängt. Wer nach Sonnenuntergang nicht in seinem Haus ist, dem droht der Tod. Wer sich nach Sonnenuntergang in einem fremden Haus befindet, muss dort bleiben bis zum nächsten Morgen. Dazu zählen auch Tempel, Synagogen und andere Gotteshäuser.
Ein Einwohner (Zum Publikum hin): Eben geht die Sonne unter. Denn gute Nacht alle zusammen.
Aufrührer: Tod den Römern!
Chor der Einwohner: Tod den Römer
(die Soldaten gehen mit Speeren und Schwerter auf die Einwohner zu und vertreiben diese, dann nur noch Cornelius auf der Bühne, Maria tritt auf)
Maria (hat sich dem Hauptmann genähert): Ich dachte, Kaiser Augustus sei ein Friedefürst
Hauptmann: Ist er auch
Maria: Mit Speeren und Schwertern?
Hauptmann: Wir verteidigen uns und auch euch gegen Steinewerfer, Dolchmänner und andere Terroristen. – Doch was sucht eine junge Frau so spät noch hier?
Maria: Den Friedefürst!
Hauptmann: ein jüdisches Mädchen spricht mit einem italischen Soldaten? Ja, vielleicht ist das der neue Frieden. Wie heißt du?
Maria: Maria.
Hauptmann: Und ich bin Cornelius. Sprechen wir weiter miteinander? Schließen wir Frieden?
Maria: Ich habe Angst vor den Folgen des Friedens.
Engel Gabriel: Fürchte dich nicht Maria, du hast Gnade bei Gott gefunden. Du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, den sollst du Jesus nennen. Der wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben und er wird ein König sein ewiglich, und sein Reich wird kein Ende haben.
Maria und Hauptmann Cornelius gehen gemeinsam ab. Nach einer kurzen Pause erscheint ein rasender und wütender Josef
Josef (mit Beil oder Zimmermannsaxt, eifersüchtig): Ich werde ihn umbringen! Ich werde ihn umbringen!
Maria tritt auf
Maria: Ich werde ihm das Leben schenken!
Josef: Warum? Diese Schande! Diese Schande!
Maria: Ein Kind ist keine Schande!
Josef: Ich bin aus dem Geschlecht des großen Königs David. Da weiß man was sich gehört.
Maria: Das Kind wird ein Sohn Davids sein.
Josef: Aber er war ein Ausländer, ein Fremder, ein Heide, eine Ratte, ein Wurm, ein Aasgeier, ein verbotenes Dreckvieh. Das war kein Mensch.
Maria: Es war Gottes Geist und sein Wille. Das Kind wird Menschensohn und Gottessohn sein.
Josef: Das ist die Höhe: Davissohn? Menschensohn? Gottessohn? Der Teufel wird ihn holen!
Maria: Und sich die Zähne ausbeißen!
Josef (sackt nach der vorangegangen Erregung in sich zusammen, dann nachdenklich zu Maria): Maria, ich verstehe das alles nicht. Ich verstehe dich nicht, ich versteh auch mich selber nicht mehr. Die Vernunft sagt mir: Du musst Maria verlassen und ein anständiges Mädchen heiraten. Aber da ist auch noch eine andere Stimme in mir drin:
Engel (tritt hinter Joseph): Joseph, du Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, deine Freundin, zu dir zu nehmen; denn das, was in ihr geboren ist, das ist vom Heiligen Geist.
Josef schüttelt den Kopf und geht ab, Maria wandert auf der Bühne
Szene 4: Ein Stadt im Gebirge von Judäa
Erzähler: Und weil Joseph noch sehr viel Zeit brauchte, um sein Herz zu erforschen, ging Maria für drei Monate zu ihrer alten Tante Elisabeth. Die wusste nach so langem Warten auf ein Kind um das Wunder des Lebens und begrüßte Maria, die so ganz anders war. Und als alt und jung, fromm und frei sich begegneten da tanzte das Kind in ihrem Bauch.
Elisabeth und Maria gehen aufeinander zu und umarmen sich
Elisabeth (zu Maria): Auf dir liegt Gottes Segen, mehr als auf allen anderen Frauen. Gesegnet ist dein Kind.
Maria (evtl. gesungen) : Meine Seele preist den Herrn, alles in mir jubelt vor Freude, gnädig nimmt er mich an.
(Das Magnificat der Maria kann evtl. auch von einem Chor oder als Gemeindegesang übernommen werden.)
Josef (aus der Ferne und verliebt): Und ich nehme dich auch an, Maria. Komm zurück und ich gehe mit dir bis ans Ende der Welt.
Szene 5: Bethlehem
Erzähler: Und so geschah es. Maria kehrte zu Josef zurück. Zu der gleichen Zeit aber begab es sich, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt in Steuerlisten erfasst werden sollte. Und jedermann ging, dass er sich erfassen ließe. Da machte sich auch auf Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem mit Maria, seiner Verlobten.
(sie gehen nach Bethlehem)..
Maria (evtl. gesungen): Ach ich kann nicht mehr, ach ich kann nicht mehr, meine Füße sind müde, die Beine schwer, Joseph lieber Mann, klopf an diesem Gasthaus an. …
Josef (klopft im Gasthaus an)
Wirte: Leider, leider, leider alles voll bis unters Dach, geht nur weiter, geht nur weiter, fragt im nächsten Gasthaus nach. ….
Wirtin: Dahinten ist noch ein alter Stall. Aber das hausen gewöhnlich Hirten und Banditen.
Josef: Ach, ich glaube, wir müssen noch weiter als bis zum Ende der Welt.
Maria: Oh weh, die Zeit ist da. Schnell zu dem Stall.
Maria und Josef gehen zum Stall, Josef stellt die Krippe auf, sorgt sich um Maria während der Geburt des Kindes.
Szene 6: auf einem Feld bei Bethlehem
Erzähler: Aus der Ferne ziehen die Sterndeuter und Magier zunächst nach Jerusalem um dort im Palast des Herodes nach dem neugeborenen König zu suchen. Aber dort scheint kein Stern mehr. Was sie sehen erschreckt sie zutiefst. Sie ziehen weiter und verlieren in der Dunkelheit die Orientierung.
Die Magier treten auf
Balthasar: In der Stadt des Friedens die Dämonen.
In Jerusalem kann man bald nicht mehr wohnen
Kaspar: König Herodes blickte gar so finster.
Sprach: „führt auch mich zum neugeborenen König“ und dann grinst er.
Mit einer fürchterlichen Fratze.
Melchior: Brandstiftung, Kindermord sah ich unter seiner Glatze.
Balthasar: Und wir, die Hellsten in der Welt
Was nützt jetzt unser Gold und Geld
Der Stern der uns hierher führte,
den hat die Finsternis verschluckt
Jetzt sind auch wir in der Nacht Verirrte
Kaspar: Halt, da drüben ist ein Hirte
Melchior: Bei dem sind wir falsch in jedem Fall
Es sei denn, der neue König lebt im Stall
Hirten und Banditen in der Nacht streiten miteinander
Hirte 1: Du Kürbiskopf, du Lumpensack
Bandit 1: Die Nacht ist kalt, gib mir die Jack’.
Hirte 2. Gib den Banditen was sie wollen
Damit die uns nicht länger grollen
Hirte 3 (zu Banditen 2+3): Wie kommt ihr bloß hierher in tiefer Nacht
Ihr seid noch so jung. Habt die Schulzeit gewiss noch nicht zu Ende gebracht. Tun euch eure Eltern denn nicht vermissen?
Bandit 2: Hab keine Eltern
und aus der Schule haben sie mich rausgeschmissen
Bandit 3: Hast ja auch niemals still gesessen.
Bandit 4: Und du hast alles gleich vergessen.
Hirte1 (sieht die Weisen): Halt, seht ihr die feinen Leute
Bandit 1: Oh, das gibt ne fette Beute
Hirte 2: Wir sind Hirten, wir haben Stecken
Bandit 2: Wir sind Banditen, verbreiten Schrecken.
Bandit 3: Niemand schenkt uns seine Liebe,
drum sind wir Räuber und auch Diebe
Hirten und Banditen gehen bedrohlich auf die Magier zu
Balthasar: Salem aleicum, werte Herren,
Kaspar: Die Weisen von Babel tun euch beehren.
Melchior: Wir suchen nach dem Heil der Welt.
Bandit1: Stopp halt; heraus mit eurem Geld!
Bandit2: Und her jetzt mit dem warmen Mantel
Hirte 1: Wir haben schon lange genug gefroren.
Hirte 2: drum ziehn wir das Fell euch von den Ohren
Hirte 3: Tagein tagaus die gleichen Schafe
Das ganze Leben ich verschlafe
Bandit: Doch jetzt, jetzt gibts ein Abenteuer
Her mit dem Stab, und ab ins Feuer (entreist einem Magier den Zauberstab)
Weise wehren sich nicht, sehr zur Überraschung der Banditen
Baltasar: Zum Mantel nehmt auch noch den Rock
Kaspar: Ins Feuer mit Zauber- und Wanderstock
Melchior: Zum Gold noch Weihrauch und Myrrhe dazu.
Balthasar (zum Publikum hin): Was soll der ganze Plunder noch,
die Welt ist uns ein schwarzes Loch.
Wir haben unseren Stern verloren.
Wir sind am Ende, das Stück ist aus
Die Welt ist ganz und gar erfroren
Ob Arm ob Reich geht jetzt Haus.
Es gibt nichts, außer Not und Tod.
(wollen alles ins Feuer werfen)
Hirte1 (laut und aufgeregt): Seht, was sind denn das für Sterne.
Kaspar: Engel höre ich ganz von Ferne
Engel: Fürchtet euch nicht! Siehe ich verkündige euch große Freude, die allem Volk wiederfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus der Herr in der Stadt Davids, und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen
Engelschor: Gloria
Hirte 1: Das Heil der Welt in unserem Stall?
Bandit 1 (zu den Magiern): Das ist nun mal auf jeden Fall, vielmehr als euer Gold und Geld.
Bandit 2: da nehmt’s zurück, wir brauchens nicht.
Hirte 2: Kommt mit, wir führen euch zum Licht.
Hirte 3: Und fallt mir nicht ins schwarze Loch.
Melchior: so kurz vorm Ziel, das fehlte noch
Hirten gehen zum Stall, mit großem Abstand die Weisen, sie bauen sich zum Schlussbild auf, ebenso die Engel, Maria und Josef stehen in der Mitte
Josef: Meine Damen, meine Herren
Männer und Frauen,
die sich lieben,
die sich hauen,
ob reich an Gold, ob ohne Geld,
kommt nur herein zum Heil der Welt
nichts und niemand ist verloren,
das Leben ist euch neu geboren.
Maria: Elisabeth, die alte Strenge,
die hüpfte auf in ihrer Enge.
Selbst Zacharias, der kein Wort mehr sagte,
und sich nie an etwas neues wagte,
der brach aus alter Ordnung aus,
nahm mich als Jungfrau in sein Haus.
Engel (zum Publikum): Auch für euch ihr Fernen hat diese Reise sich gelohnt,
seht her, wie Gott in der Tiefe wohnt.
In einer Krippe, einem Stall
Der, der einst schuf das Weltenall
Welch ein Zauber in dieser Nacht!
Engel halten hier die Wacht.
Schützen das Leben, ein kleines Kind,
vor allem Bösen und hartem Wind.
Die Weisen, in ihrer Seele arg geschunden,
haben die Hoffnung bei Banditen und Hirten wiedergefunden.
Sie alle reichen sich die Hand.
Verkünden die Botschaft in Stadt und Land:
Zu Ende der Tod
Neues Leben kann werden
Ehre sei Gott,
und Frieden auf Erden.