Ein Licht in dunkler Nacht – Kurzes Krippenspiel / von Tilau

 

Ein Licht in dunkler Nacht – Kurzes Krippenspiel

Rollen: Joseph, Maria, Wirt, Engel, Hirte Andreas, Hirte Michael, Hirte Paul, Hirte Lukas, Hirte Peter

1. Szene

Joseph: Wir sollten noch vor der Nacht in Bethlehem sein.

Maria: Es wird schon dunkel, ich habe Angst.

In Bethlehem

Joseph: Jetzt suchen wir schon über eine Stunde nach einem Zimmer, aber alles ist belegt.

Maria: Ich kann doch unser Kind nicht im Freien zur Welt bringen.

Joseph: Ich sehe da noch einen kleinen Gasthof.

Maria: Hast du noch ein Zimmer frei?

Wirt: Es ist schon Nacht, alle anderen waren früher da. Wenn ihr zwischen den Tieren im Stall Platz findet, könnt ihr dort übernachten.

Joseph: Danke, das wird für eine Nacht reichen.

Maria: Hast du eine Kerze für den dunklen Stall? Wir haben nur noch eine.

Wirt: Nein. Wenn ihr nicht zufrieden seid mit dem Stall, dann lasst es halt.

2. Szene

Hirte Andreas: Ich sehe fast nichts mehr. Das ist eine sehr dunkle Nacht.

Hirte Michael: Du hast recht. Im Winter dauert es immer so lange, bis es wieder hell wird.

Hirte Paul: Aber von da hinten kommt ein Licht.

Hirte Lukas: Was ist das? Ich fürchte mich.

Engel: Fürchtet euch nicht. Ich verkünde euch eine große Freude. Jesus, Gottes Sohn, ist heute geboren. In Bethlehem werdet ihr das Kind finden, das die dunkle Nacht hell machen wird.

Hirte Peter: Ein Kind, das die Nacht hell machen kann? Das glaube ich nicht.

Hirte Andreas: Wo sollen wir suchen?

Engel: Das Kind liegt in einer Futterkrippe in einem Stall.

Hirte Paul: Wir sind einfache Hirten und dürfen Gottes Sohn als erstes sehen.

Hirte Lukas: Wir nehmen jeder eine Laterne und gehen nach Bethlehem.

Hirte Andreas: Aber einer muss bei den Schafen bleiben.

Hirte Michael: Ich bleibe hier. Aber ihr müsst mir hinterher genau erzählen, was passiert ist.

Hirte Paul: Das machen wir, Michael. Danke.

Lied: z.B. Auf Bethlems stillen Auen;

Dies ist die Nacht, da mir erschienen;

Freu dich, Erd und Sternenzelt

Oh, selige Nacht

3. Szene:

Joseph: Maria, der letzte Rest unserer Kerze wird gleich heruntergebrannt sein. Dann ist es im Stall ganz finster.

Maria: Gott wird uns helfen.

Joseph: Jetzt scheint ein Stern durch das Fenster.

Maria: Und der Lichtstrahl scheint direkt auf das Jesuskind. Gott will uns zeigen, dass wir keine Angst mehr haben müssen.

Joseph: Es klopft. Wer ist das?

Hirte Andreas: Wurde hier im Stall das Jesuskind geboren?

Maria: Ja, woher wisst ihr davon?

Hirte Paul: Wir haben auf der Weide unsere Schafe gehütet. Da wurde es plötzlich ganz hell…

Hirte Lukas: Und ein Engel hat uns erzählt, das Gottes Sohn geboren wurde und in einem Stall in Bethlehem liegt.

Joseph: Es ist gut, dass ihr Laternen habt. Unsere einzige Kerze ist nämlich gerade ausgegangen.

Maria: Kommt an die Krippe, damit ihr das Kind sehen könnt.

Hirte Peter: Mit dem Licht von dem Stern sieht es aus, als ob das Kind leuchtet.

Hirte Lukas: Der ganze Stall ist nicht mehr dunkel, sondern scheint hell wie am Tag.

Hirte Andreas: Ich kann meine Laterne ausmachen.

Joseph: Seht ihr – Gott will uns sagen, dass sein Sohn wie ein helles Licht für die Welt sein wird und die dunkle Nacht vertreibt.

Hirte Peter: Das wollen wir alles Michael erzählen.

Hirte Paul: Ja, wir wollen allen Menschen, die wir treffen, von dieser Nacht erzählen.