Friedenskrippenspiel „Frieden auf Erden?“ – Lüne

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Friedenskrippenspiel „Frieden auf Erden?“ – Lüne

Kategorie:Friedenskrippenspiele
Aus Evangelisch in Niedersachsen

„Ehre sei Gott und Friede auf Erden“ – das Motto der Internationalen Ökumenischen Friedenskonvokation im Mai 2011 in Jamaika stammt aus der Weihnachtsgeschichte im Lukasevangelium. Die Weihnachtsbotschaft ist immer auch eine Friedensbotschaft.

Führen Sie in Ihrer Kirche ein Krippenspiel zum Thema Frieden auf – und weisen Sie auf die Friedenskonvokation hin! Vier Beispiele dafür finden Sie unten. Drei wurden beim Friedenskrippenspielwettbewerb 2010 der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers prämiert, das vierte diente beim Wettbewerb als Beispiel.

Friedenskrippenspiele:

* Krippenspiel „Friede auf Erden“ – Hehlingen
* Krippenspiel „Friedensstern“ – Einbeck
* Krippenspiel „Der Weg durchs Fenster“ – Wennigsen
* Krippenspiel „Frieden auf Erden?“ – Lüne

Weihnachtsgottesdienst 24.12.2008 um 18 Uhr in der Klosterkirche Lüne
mit dem Friedenskrippenspiel „Friede auf Erden? – von wegen …?“
2 Probentermine in der Kirche:
Donnerstag, 18. Dezember von 19 Uhr bis max. 20.30 Uhr
Dienstag, 23. Dezember von 19 Uhr bis max. 20.30 Uhr
Mitwirkende:
Orgel: Riecken
Liturg: Henry Schwier
KV: Hendrik Lüer
Küsterin: Gisela Knoop
Und 18 Jugendliche
Ansprechpartner:Henry Schwier Am Ebensberg 6 21337 Lüneburg
Tel.: 04131/56 866 henry.schwier@evlka.de
Setting: – 18 Uhr: „bisher gewohntes Stammpublikum“, eher älter Menschen, stärkerer thematischer Einblick nötig, 2008 wahrscheinlich auch mehr Jugendliche, junge Erwachsene, Eltern
– 2 Mikrophone
– wenig Platz und Zeit zum auf-, um- und wegbauen
– Texte können abgelesen werden (Pulte mit Beleuchtung)
– ein Scheinwerfer
– Mitgebsel am Ausgang verteilen: Irischer Weihnachtssegen

Ablauf im Überblick
(Liednummern = Weihnachtsliederheft)
Orgelvorspiel
Begrüßung
Jesaja Verheißungstext
Lied 1: Nr. 4, 1-3: Macht hoch die Tür
Einführung ins „Spiel“
Erzähler stellt Herodes vor, Herodes liest die Weihnachtsgeschichte von Lukas und
sagt: Er sei sowieso nicht so wichtig, er komme nur im Matthäusevangelium vor, das
Lukasevangelium ist sowieso bekannter.
Jesus als verheißener Friede-Fürst …
Lied 2: Nr. 18, 1-4 Nun singet und seid froh
Spiel: Herodes kann Frieden nicht, Engel kommen und bemühen sich um Herodes, sie
versuchen ihm Frieden beizubringen
Lied 3: Nr. 16, 1-3 Hört der Engel helle Lieder
Spiel: Jesus als Friedensbringer: konkret – was hat er getan
Lied 4: Nr. 3,1-4 Herbei, o ihr Gläub´gen
Spiel: Engel: Frieden cool machen! Wie Frieden ist und Aktion Engel gehen mit
Friedensbotschaften in die Reihen
Lied 5: Nr. 17, 1-5 Weil Gott in tiefster Nacht erschienen
Abkündigungen
Fürbittengebet
Vater Unser
Segen
Lied 6: Nr. 5, 1-3 Oh Du fröhliche (im Stehen)
Orgelnachspiel / dabei ziehen die Menschen aus der Kirche
3
Detailierter Ablauf
Begrüßung
Sprecher 1 :
Herzlich Willkommen, heute am heiligen Abend hier in der Klosterkirche. Als Überschrift
für diesen Gottesdienst steht ein Vers aus der Weihnachtsgeschichte im Lukas-
Evangelium: “Die Engel sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei
den Menschen seines Wohlgefallens“.
Ist das nicht ein wunderbarer Satz?
Der ist so schön, ich wiederhole ihn noch einmal für sie ganz langsam: “Die Engel
sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines
Wohlgefallens“.
Sprecher 2:
Frieden auf Erden?
Bei den Menschen?
Ich glaube, dieser Satz ist nix ….
Körperliche Aggressionen durch andere Mitglieder ihres Haushaltes erleben in Deutschland zwischen 15 und 18 % … das ist hier jeder 6. Gottesdienstbesucher! Schwere physische Gewalt erleben zwischen 4 und 6 %. In Deutschland kommt es jährlich zu mehr als 3000 Kindesmisshandlungen, dabei liegt die Dunkelziffer 10 Mal so hoch.
Und wenn ich in die Zeitung schaue oder Nachrichten im Fernsehen: So viel Gewalt;Kriege; Bürgerkriege; Diktatoren, die ihrem Volk nicht helfen; Menschen, denen ihr kurzfristiger Gewinn vor langfristigem Erhalt der natürlichen Ressourcen wichtig ist …
Sprecher 1:
Auf wenn bist Du denn wütend? Auf den Satz der Engel? Auf die Aufgabe und den
Anspruch, der hinter diesem Satz steht? Oder bist du von den Menschen enttäuscht?
Oder sogar von Dir, weil Du dich angesichts der großen Probleme und
Herausforderungen so klein fühlst?
Sprecher 2:
Ach, ich weiß nicht. Heut ist doch Heilig Abend und da wollt ich einfach mal schöne
Lieder hören und singen und … so die Stimmung in mich aufsaugen, so mit Engel,
Hirte, Maria und denen, die da so mitmachen….
Sprecher 1:
Mh, aber die Weihnachtsgeschichte ist doch auch keine Kuschelgeschichte.
Ich glaube, es gehört beides zusammen. Eine schöne Feier mit schöner Musik, mit
Gesang und schöner Weihnachtsstimmung und das Nachdenken über die
verschiedenen Fascetten und heutigen Herausforderungen der Weihnachtsgeschichte.
Denn wir freuen uns und feiern Jesus Geburtstag und sind von ihm gleichzeitig
aufgefordert die Welt mitzugestalten.
Sprecher 2:
4
Naja, vielleicht hast Du ja recht …. Da bin ich ja mal gespannt wie das heute hier
zusammen kommt .. zumal die Weihnachtsgeschichte ja schon einen Vorspann im
Alten Testament hat ….
Verheißung nach Jesaja
1. Sprecher 2. Jesaja
1: An den Anfang dieses Gottesdienstes stellen wir einen Aufgabe.
Der Prophet Jesaja hat uns Menschen im Alten Testament einen Auftrag
erteilt, einen Auftrag, der uns auch heute noch gilt.
In moderner Sprache spricht Jesaja zu uns:
2: Du musst wissen:
Überall auf der Welt ist es dunkel,
die Menschen stolpern in der Finsternis herum
und können ihren Weg nicht finden.
Darum mache dich auf,
wenn es dunkel ist,
und hol dir ein Licht.
Hol dir ein Licht!
Von der Leuchtkraft aller Sonnen,
entzünde dich am Licht aller Lichter,
an Jesus, unserm Heiland,
und trage dein Licht in die Welt.
Ein kleines Kind wird uns die Zukunft zeigen und zu unserem Lichtbringer
werden.
Und die Menschen werden ihn nennen
Wunder-Rat
Gott-Held
Ewig-Vater
Friede-Fürst.
Auf dass seine Herrschaft groß werde und der Frieden keine Ende nehme.
Er wird sich stützen auf Recht und auf Gerechtigkeit!
1: Du fragst, wohin du gehen sollst?
2: Ich sage Euch:
Den Traurigen bringt die Freude,
die ein zerbrochenes Herz haben, denen verbindet die Wunden,
die großes Leid erfahren, die tröstet und nehmt sie in die Arme,
sagt ihnen ein gutes Wort.
1: So seid ihr ein Licht in der Welt
So leuchtet unter den Menschen.
Ihr seid Gottes Kinder.
Über euch wacht Gott.
Er macht euren Weg hell.
1 und 2: Amen
1: Lassen wir das Leuchten in unser Herz gelangen. Machen wir dazu unsere Herzen
auf und singen gemeinsam das Lied. Macht hoch die Tür, 1-3 – Nr. 4 im Heft – im
Gesangbuch ist es die Nummer 1.
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Erzähler:
Hier sehen sie Herodes, Prokurator in Galiläa, und König von Judäa. Ein enger Freund
von Kaiser Augustus.
König Herodes ist kein netter König.
Er winkt nicht, wenn er ausreitet.
Er besucht keine Kranken.
Und wenn er Streit mit anderen Menschen hat, sagt er keine weisen Dinge, die den
Streit beenden könnten.
Die Menschen in Judäa und in der Stadt Jerusalem mögen König Herodes nicht.
Und Herodes mag die Menschen nicht.
König Herodes war sich selbst genug.
Herodes:
Menschen sind einfach nur lästig.
Erzähler:
König Herodes hat Angst vor seinem Volk.
Angst, dass die Menschen gegen ihn aufbegehren und in wegschicken werden. Angst,
dass jemand anders König werden wird.
Herodes:
Darum lege ich so viel wert auf das Militär. Dann habe ich die Lage im Griff. Dann weiß,
ich was die Menschen tun und denken. Dann kann ich Gegenmaßnahmen ergreifen.
Erzähler:
Je älter Herodes wird, desto verstärkter zeigt sich Herodes Hang zu Gewalttätigkeit und
exzentrischem Verhalten.
Herodes:
Hier stehe ich nun – mit einem viel zu großen Mantel – und ich schaue auf mein Volk.
Kaiser Augustus verlässt sich auf mich – nicht dass es hier in Judäa zu Unruhen
kommt.
Aber was stehe ich hier eigentlich. In der Weihnachtsgeschichte bin ich doch völlig
unbedeutend – nur Beiwerk. Das werde ich euch beweisen:
Ich lese euch die Weihnachtsgeschichte nach Lukas:
Es begab sich aber zur der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging,
dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah
zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war.
Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt.
Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische
Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und
Geschlechte Davids war, damit er sich schätzen ließe mit Maria,
seiner vertrauten Frau, die war schwanger.
Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte.
Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine
Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.
Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden,
die hüteten des Nachts ihre Herde.
Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie;
und sie fürchteten sich sehr.
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Und der Engel sprach zu ihnen: „Fürchtet euch nicht!“ Siehe, ich verkündige euch große
Freude, die allem Volk widerfahren wird, denn euch ist heute der Heiland geboren,
welcher ist Christus der Herr, in der Stadt Davids.
Und das habt zum Zeichen:
Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.“
Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen,
die lobten Gott und sprachen:
„Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines
Wohlgefallens.“
Und als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander:
„Lasst uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist,
die uns der Herr kundgetan hat.“
Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kinde in der Krippe
liegen.
Als sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, das zu ihnen von diesem
Kinde gesagt war. Und alle, vor die es kam, wunderten sich über das, was ihnen die
Hirten gesagt hatten.
Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen.
Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und
gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.

——— Kurze Stille ———

Habt ihr gemerkt? Hier steht nichts von mir, Herodes. Ich komme nur in der
Weihnachtserzählung im Matthäusevangelium vor. Das ist die Geschichte mit den drei
Weisen. Die haben mich reingelegt. Berichten sollten sie mir, ob der neue König, nach
dem sie suchten, denn aufgetaucht sei. Ein Kind sollte es sein – der neue König. Und
Frieden bringen sollte er. Nur was für ein Frieden sollte das sein – und sollte der an
meiner Macht rütteln?
Erzähler:
Der von Jesaja verheißene Friede-Fürst stellte für Herodes eine Gefahr dar – ein
nichtabschätzbares Risiko.
Herodes:
Da musste ich halt konsequent sein und alle kleinen Kinder im Land töten. Die wollten
es ja nicht anders …
Erzähler:
Ja, das ist eine grausame Geschichte. Ein Friedensbringer ist von Herodes nicht
erwünscht.
Aber vielleicht sieht das hier anwesende Volk das ja anders? Vielleicht jubelt es und
seht sich einen Friedensbringer herbei.
Ich denke, gegen die traurigen und grausamen Gedanken von Herodes setzen wir ein
Lied entgegen:
Nr. 18, 1-4 Nun singet und seid froh, Im Gesangbuch die Nummer 35
7
Herodes:
Wo ist der Freuden Ort? Und die Engel sangen? Sowas aber auch.
Engel …. (kopfschüttelnd)
Engel tauchen auf
Engel 1:
Ach, da ist er ja, der Herodes.
Engel 2:
Herodes der grausame.
Engel 3:
Herodes, der ängstliche.
Engel 4:
Hallo Herodes, wir sind´s, ein paar Engel. Wir haben da eine Frage.
Herodes:
Ihr seid Engel? Das ich nicht lache.
Und eine Frage habt Ihr? Dann mal her damit!
Engel 1:
Herodes, weißt du was Frieden ist?
Herodes:
Frieden? Frieden ist doch für Langweiler, Kissenschläfer und Warmduscher.
Seht her, ich bin erfolgreich … weil ich nicht auf Frieden setze.
Ich setze auf Macht, auf Kontrolle, darauf, nichts dem Zufall zu überlassen. Wehe, es
will mir einer an den Kragen … da fällt mir ein: Drohungen sind auch immer ein gutes
Mittel.
Engel 2:
Aber Herodes: Dein Art zu regieren, hält die Menschen klein und gebäugt und ängstlich!
Herodes:
Merkst Du es: Meine Methoden sind erfolgreich!
Engel 3:
Denkst du nicht an die Menschen in deinem Land?
Herodes:
Natürlich denke ich an sie – hauptsächlich ist mir wichtig, dass sie ruhig sind und nicht
aufmüpfig werden. Ich bin leicht zufrieden zu stellen.
Engel 4:
Die Menschen sollen deine Macht, deinen Wohlstand und deinen Einfluss nicht
gefährden ….
Herodes:
Ja, so kann man es auch ausdrücken.
Engel 1:
8
Und wo bleibt da die Lebensfreude. Wo bleiben die Armen und Kranken? Wo bleibt die
Menschlichkeit?
Herodes:
Menschlichkeit ist mir egal. Die Menschen interessieren mich nicht sonderlich. Und du
merkst ja: Gewalt funktioniert viel besser und schneller als alle andere.
Engel 1 bis 4:
Herodes, wir sind sehr enttäuscht von dir!
Engel 2:
Ich denke, wir brauchen ein wenig Verstärkung. Personell und zu meiner eigenen
Inspiration.
Lasst uns singen Nr. 16, 1-3 Hört der Engel helle Lieder – im Gesangbuch die
Nummer 54.
Engel 5 bis 9 tauchen auf.
Engel 3:
Tach Kollegen. Wir haben hier ein Problem. Heute ist Weihnachten und wir wollen den
Menschen von Jesu Geburt erzählen, dem Friedensbringer – nur unser König Herodes
hier – der ist total verhärtet. Habt ihr eine Lösung?
Engel 5:
Mh, auf Anhieb fällt mir auf … das ist ein schwieriges Problem.
Engel 6:
Vielleicht müssen wir das Friedensproblem mit Herodes anders angehen. Wir zäumen
das Pferd quasi von hinten auf ….
Engel 7:
Hä? Wie meinst du das denn?
Engel 6:
Naja, Weihnachten, die Geburt eines Kindes ist an und für sich ja schön, aber noch
lange nicht so Geschichtsträchtig. Und nicht jede Geburt kommt in die Bibel.
Jesu Geburt feiern wir heute ja gerade darum, weil wir wissen, was er später in seinem
Leben getan hat – quasi rückblickend. Ohne sein Handeln als Erwachsener würden wir
seine Geburt doch wohl eher nicht feiern, oder?
Engel 8:
Jaaaa, ich verstehe was du meinst. Und da fällt mir auch ein passendes Erlebnis ein:
Jesus war doch mit seinen Freunden bei seiner Gefangennahme im Garten
Gethsemane. Und ein Jünger hat einem Soldaten doch ein Ohr abgeschlagen. Und
obwohl das doch bestimmte eine schwierige und schlimme Situation für alle war sagt
Jesus: “Halt! Stopp! Genug! Stecke Dein Schwert weg“. Und dann heilte er auch noch
den Soldaten. Das finde ich schon sehr beeindruckend von Jesus.
Engel 9:
Und mir fällt die Geschichte mir der Ehebrecherin ein. Da wollten die Gelehrten und
Geistlichen Jesus doch herausfordern und stellten eine Ehebrecherin vor Jesus. „Jesus,
nun mach mal“ sagten die.
9
Tja, nach ein wenig Überlegen sagte Jesus nur: „Wer ohne Sünde ist, der werfe den
ersten Stein“. Ui, das hat gesessen. Da kamen die Gelehrten und Geistlichen aber ins
rotieren … die sind dann wirklich gegangen, ohne Jesus weiter herauszufordern und die
Fehler an ihm zu suchen und zu finden.
Engel 7:
Ich denke an die vielen Geschichten von Jesus, in denen er kranke Menschen geheilt
hat, in denen er zu den Menschen gegangen ist, die in großer Not und Bedrängnis
waren. Und das ohne Ansehen von Herkunft, Rang und Namen. Gerade zu den
Einsamen ist er auch immer wieder gegangen.
Engel 6:
Und er ist zu den Menschen gegangen, die Außen vor standen. Die Außenseiter wie
z.B. den Steuereintreiber, den Aussätzigen.
Engel 5:
Jesus hat Frieden immer größer verstanden als nur die Abwesenheit von Krieg. Frieden
ist für ihn viel umfassender. Keine Gewalt gehört genauso dazu, wie der inner Frieden
mit sich selbst. Er steht für eine mitfühlende Gemeinschaft, bei der die Schwachen und
Kleinen nicht schwach und klein bleiben, sondern in der sie aufgerichtet werden, in der
sie ernst genommen werden.
Engel 7:
Wenn ich uns so reden höre: Das ist auch heute noch eine ganz schön große Aufgabe.
Das schaffen die Menschen untereinander ja gar nicht selbst.
Engel 9:
Ich glaube, da brauchen die Menschen dauerhaft Hilfe. Lasst uns während des
nächsten Liedes einmal darüber nachdenken.
Nr. 3, 1-4 Herbei, o ihr Gläubigen im Gesangbuch die Nummer 45.
Engel 1:
Die Menschen brauchen für diese Aufgabe eine Hilfe, sie brauchen ein Stützkorset,
eine Orientierung, eine Anleitung.
Engel 2:
Die Menschen brauchen Gott!
Engel 3:
Das steht ja auch schon in der Weihnachtsgeschichte: Ehre sei Gott in der Höhe und
Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.
Es gehört beides zusammen: Gott loben und Frieden schaffen unter den Menschen.
Gott will das, denn es sind ja die Menschen SEINES WOHLGEFALLENS!
Engel 4:
Das muss ich für mich noch einmal wiederholen:
Gottes Ehre wird in diesem Satz mit dem Frieden auf Erden eng verbunden. Warum?
Weil das ein und dieselbe Bewegung ist. IN dem Frieden, den Gott zur Erde bringt,
kommt Gottes Ehre zum Ausdruck.
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Engel 2:
Ggottes Ehre und Ruhm und Herrlichkeit lassen sich von Gottes Frieden, Gottes
Wohlgefallen mit Menschen und Gottes Welterbarmen nicht trennen.
Engel 1:
Wenn Gott sich auf diese Weise in dem Unfrieden, dem Leid und dem Irrsinn der Welt
erkennbar gemacht hat, dann besteht das christlich Dasein doch darin, für diesen
Gottesfrieden einzutreten, ihn bewahrend wahr zu machen. Das bedeutet nun aber
auch, dass sich unsere Verehrung Gottes von unserem Eintreten für den irdischen
Frieden nicht trennen lässt.
Engel 3:
Ganz genau. Die Liebe zu Gott und die Liebe zu den Menschen kann man auch nicht
trennen. Aus dieser Perspektive gehören Schöpfungsfriede und Seelenfriede ebenso
zusammen wie friedliche Nachbarschaft zwischen den Völkern dieser Erde, faire
Bedingungen für den Welthandel und liebevolle Lebensbedingungen für Kinder und
junge Menschen.
Engel 5:
O.K. alles klar … Nur wie geht das?
Engel 1 bis 3:
Ah! Frieden muss cool werden!
Engel 4 und 5:
Ah! Frieden muss schön werden!
Alle Engel zusammen:
Das ist unsere Aufgabe!
Engel bilden 2er Teams, nehmen jeweils eine Kerze mit. (Lichtengel und
Verkündigungengel) Sie gehen in die Gemeinde und Verkünden nacheinander Gottes
Frieden: (Engel 9 bleibt vorne am Mikro)
Engel 1 und 2:
Gottes Frieden braucht Mut.
Engel 3 und 4:
Frieden heißt Gleichberechtigung.
Engel 5 und 6:
Frieden heißt Vertrauen wagen.
Engel 7 und 8:
Frieden heißt Friedensverträge aushandeln.
Engel 1 und 2:
Frieden heißt sich selbst und den anderen Ernst nehmen.
Engel 3 und 4:
Frieden ist oft unspektakulär.
Engel 5 und 6:
Frieden macht glücklich.
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Engel 7 und 8:
Frieden heißt auch Auseinandersetzung.
Engel 1 und 2:
Frieden heißt Freiheit für die Möglichkeiten.
Engel 3 und 4:
Frieden heißt Verantwortung zu übernehmen.
Engel 5 und 6:
Frieden heißt im anderen das Licht zu erkennen, auch wenn es nur klein scheint.
Engel 7 und 8:
Frieden heißt die Welt mitzugestalten
Engel 9:
Machen sie mit!
Machen sie Weihnachten zu einem Friedensfest!
Lass Gottes Botschaft, lass Jesus Geschichten in dein Herz.
Wenn alle ihren kleinen Teil dazu beitragen, werden die kleinen Friedenslichter bei uns
immer größer strahlen …
Und darum singen wir: Weil Gott in tiefster Nacht erschienen, kann unsere Nacht
nicht traurig sein: Nr. 17, 1-5 – im Gesangbuch Nr. 56
Abkündigungen
Fürbittengebet
1: Guter Gott,
wir feiern das Geschenk der Geburt deines Sohnes.
Wir bitten an diesem Abend für die Menschen, die noch darauf warten, das ihre
Dunkelheit hell wird.
2: Wir bitten dich für alle einsamen, verzweifelten und kranken Menschen, die keine
Freude mehr am Leben haben.
Gib ihnen Trost, und schenke ihnen mitfühlende Menschen, die ihren Schmerz teilen
und ihnen neuen Mut geben.
3: Wir bitten dich für die Hungernden auf dieser Welt und für alle, die Krieg, Unruhe und
Verfolgung erleiden.
Schenke ihnen Gerechtigkeit und Frieden, und gib, dass tatkräftige Unterstützung und
Solidarität ihrer Mitmenschen für sie spürbar werden.
4:Wir bitten für alle, die keinen Sinn mehr in ihrem Leben sehen und im Glauben keine
Kraft mehr finden.
Schenke ihnen neue Sehnsucht, den Weg zu dir zu suchen und einen neuen Sinn für
ihr Leben zu entdecken.
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1:Wir bitten dich für die Gemeinden deiner Kirche.
Schenke ihnen Gemeinschaft und Einigkeit, und hilf ihnen bei ihrem Versuch, dein Wort
zu leben.
2: Wir bitten dich für unsere Familien.
Schenke ihnen Zusammenhalt, lass sie Zeit finden füreinander und für Gespräche.
3: Guter Gott, wir tragen diese Bitten vor dich und vertrauen darauf, dass du sie hörst.
Wir tragen sie vor dich, weil wir uns wünschen, dass hier bei uns und überall auf der
Welt Weihnachten werden soll.
4: Darum beten wir voll Vertrauen mit den Worten, die Jesus selbst uns gelehrt hat:
Vater unser im Himmel …