Kinder an der Krippe Von Anne-Christine Langenbach

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Kinder an der Krippe

Von Anne-Christine Langenbach

1. Szene: Die Kinder von Bethlehem

Ruth:
Soviel Leute habe ich in Bethlehem noch nie gesehen.

Tobias:
Ja, echt, sogar in der Schule haben sie Betten aufgestellt.

Benjamin:
Was ist denn los, daß so viele Leute kommen?

Magdalena:
Das ist wegen der Volkszählung. Jeder muß dahin, wo er geboren ist.

Simon:
Dann sind aber hier viele geboren!

Rebekka:
Hier wird sogar einmal der Heiland geboren, Christus, der Herr.

Benjamin:
Wann denn?

Ruth:
Das weiß keiner. Vielleicht schon bald.

Benjamin:
Vielleicht heute?

Rebekka:
Pst, seid still, seht ihr die beiden Leute da?

Maria und Joseph gehen langsam vorbei

Simon:
Die kenne ich. Die haben bei uns nach einem Zimmer gefragt.

Tobias:
Bei uns auch. Meine Mutter hat gesagt; wir haben nichts mehr frei. Bei uns sind 5 Verwandte zu Besuch.

Ruth:
Bei uns haben sie auch gefragt. Aber alle Zimmer sind belegt.

Rebekka:
Die armen Leute, wo sollen die bloß bleiben?

Magdalena:
Habt ihr gesehen: Die Frau bekommt bald ein Kind.

Benjamin:
Ich bin traurig, weil die so arm dran sind. Seht, sie gehen zu den Ställen.

Simon:
Ich geh zu meinem Onkel, der ist Hirte, vielleicht weiß der einen Rat.

Alle:
Wir gehen mit.

Kinder gehen ab. Hirten kommen nach vorne.

2. Szene: Hirten und die Kinder von Bethlehem

1.Hirt:
In dieser nacht ist alles anders.

2. Hirt:
Die Tiere sind so still wie noch nie.

3. Hirt:
Es ist etwas in der Luft. Ich weiß nur nicht, was.

4. Hirt:
Ich bin so froh, warum weiß ich auch nicht.

5. Hirt:
Mir geht es genau so. Darum spiele ich jetzt was auf meiner Flöte.

Flötensolo, die Kinder kommen zu den Hirten.

1. Hirt:
Ihr Kinder, was macht ihr denn noch spät hier? Warum seid ihr nicht im Bett?

Ruth:
Wir können nicht schlafen.

Simon:
Wir haben Leute gesehen, die haben keine Unterkunft in dieser Nacht.

2. Hirt:
Schaut mal, es wird immer heller.

3. Szene: Die Engel

Engel singen:
Vom Himmel hoch, da komm ich her, ich bring euch gute , neue Mär. Der guten Mär bring ich so viel. Davon ich singen und sagen will. Euch ist ein Kindlein heut´ geborn. Von einer Jungfrau auserkorn, ein Kindelein so zart und fein, das soll euer Freud und Wonne sein. Es ist der Herr Christ unser Gott, der will euch führn aus aller Not, Er will euer Heiland selber sein, von allen Sünden machen rein.

3. Hirt:
Engel auf den Feldern!

4. Hirt:
Was ist das schön

5. Hirt:
Hört der Engel helle Lieder, klingen das weite Feld entlang, und die Berge hallen wider von des Himmels Lobgesang.

Alle Singen:
Hört der Engel.. Hirten, warum wird gesungen? Sagt mir doch eures Jubels Grund! Welch ein Sieg ward denn errungen, den uns die Chöre machen kund. Gloria in excelsis deo. Sie verkünden uns mit Schalle, daß der Erlöser nun erschien, dankbar singen sie heut alle an diesem Fest und grüßen ihn. Gloria..

Tobias:
Ich hab überhaupt keine Angst.

Benjamin:
Ich auch nicht.

Magdalena:
So was Schönes habe ich noch nie gesehen.

1. Hirt:
Still – Kinder! Der Engel in der Mitte hebt die Hand. Er will uns sicher etwas Wichtiges sagen.

Engel singen:
So merket nun die Zeichen recht: die Krippe, Windelein so schlecht, da findet ihr das Kind gelegt, das alle Welt erhält und trägt.

Alle:
Des lasst uns alle fröhlich sein und mit den Hirten gehen hinein, zu sehn, was Gott uns hat beschert, mit seinem lieben Sohn verehrt.

4. Szene: Hirten und Kinder

1. Hirt:
Habt ihr gehört, was die Engel gesungen haben? Christus, der Heiland, ist geboren.

Simon:
Als kleines Kind.

Ruth:
In einer Krippe.

Magdalena:
In einem Stall.

Tobias:
Die armen Leute vorhin, die sind doch zu einem Stall gegangen, draußen vor der Stadt.

Rebekka:
Die junge Frau hat das Kind bestimmt schon bekommen.

Benjamin:
Ob das der Heiland ist?

2. Hirt:
Die Engel haben gesagt, wo wir das Kind finden. Laßt uns dahin gehen.

Simon:
Wir gehen mit. Wir haben das Kind zuerst gesehen.

Ruth:
Ich schenke dem Kind meine Puppe.

Benjamin:
Und ich meinen Ball.

Magdalena:
Und dich meinen Apfel.

Simon:
Und ich schenke ihm mein Auto.

Tobias:
Und ich schenke ihm meine warme Jacke.

Rebekka:
Und ich male ihm ein Bild.

Alle singen:
Stern über Bethlehem, zeig uns den Weg. Führ uns zur Krippe hin, zeig wo sie steht. Leuchte du uns voran bis wir dort sind, Stern über Bethlehem, führ uns zum Kind. Stern über Bethlehem, nun bleibst du stehn, und läßt alle das Wunder hier sehn. Das du verheißen, was niemand gedacht. Stern über Bethlehem, in dieser Nacht.

5. Szene: An der Krippe

Kinder legen ihr Geschenke vor die Krippe. Die Hirten stehen dahinter.

Maria:
Ihr Kinder, das ist lieb von euch. Ihr habt ein gutes Herz.

Josef:
Ihr Hirten seid die ersten, die das Kind sehen dürfen: Ihr Hirten und ihr Kinder. Die Einfachen sehen am meisten.

Ruth:
Alle Kinder haben dem Kind etwas geschenkt.

Maria:
Und so schöne Geschenke, ich danke euch sehr.

Rebekka:
Mein Herz ist so froh. Ich muß jetzt was singen.

Alle:
Ich auch.

Alle singen:
Ihr Kinderlein kommet, o kommet doch all. Zur Krippe her kommet in Bethlehems Stall. Uns seht, was in dieser hochheiligen Nacht der Vater im Himmel für Freude uns macht.

Maria:
Ihr Kinder an der Krippe. Jetzt ist Weihnachten. Der Heiland ist geboren, Christus der Herr. Sagt es allen weiter, damit alle herzen froh werden: die jungen und die alten, die einsamen und die kranken, die traurigen und die armen. Denn: Zu Bethlehem geboren ist euch allen das Kindelein.

Gemeinde: Lied: Ihr Kinderlein, Kommet… Strophen 2-4